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Bearbeitungsrichtlinien Sintermetallgleitlager

Drehen, Bohren

  • Wir empfehlen Schnittwerkzeuge aus Wolframkarbid der Typen S1, S2 oder H1 zu verwenden, deren Schneiden lange Zeit scharf bleiben. Es ist wichtig, dass die Späne sauber abgetrennt und nicht umgebogen werden, da sie sonst die Poren teilweise verstopfen können.
  • Weitere Richtlinien über die spanabhebende Bearbeitung (Spannen, Bohren, Gewindeschneiden, Schleifen, Bearbeitung der Stirnflächen, Schneidöl, Kontrolle der Oberflächenporositäten) erhalten Sie auf Anfrage.

Aufweiten

  • Für Sonderfälle, z.B. losen Sitz, empfehlen wir die Lager mit einem Stufendorn aufzuweiten, um für die ganze Serie gleichbleibende Bohrungstoleranzen zu erhalten. Die beiden Werkstoffe B und E lassen sich ähnlich bearbeiten wie Leichtmetalle.
  • Um ein Verstopfen der Poren zu vermeiden, empfehlen wir den Einsatz scharfer Werkzeuge. Das Schleifen der Bohrung ist zu unterlassen. Die Lager sind nach der Bearbeitung nochmals mit Schmieröl zu tränken.

Zusatzschmierung

  • Für erschwerte Betriebsbedingungen (Möglichkeit des Eindringens von Staub, Temperaturen über 90 °C, senkrechte Lage, intensiver Betrieb, Überlast) sollte der Ölvorrat durch einen um das Lager gelegten, ölgetränkten Filzstreifen oder mit Depotfett vergrößert werden. Die Tränkung des Filzes muss unbedingt mit dem gleichen Öl erfolgen, mit dem das Lager imprägniert ist.

Imprägnieren

  • Die Standardausführungen können mit Mineralölen der VG-Klassen 48-100 getränkt werden, die für Drehzahlen über 50 U/min empfohlen werden (z.B. Shell T 100). Fragen Sie uns, wenn Sie Spezialtränkungen benötigen, z. B. bei sehr geringen Drehzahlen zwischen 0 und 50 U/min, extrem hohen Belastungen, Öl mit Sonderzusätzen oder höherer Viskosität.

Nachtränken

  • Nach einer spanabhebenden Bearbeitung, mehrmaligem Manipulieren oder langer Lagerung sind die Lager in einem auf 80 °C erhitzten Ölbad eine Stunde lang nachzutränken. Die Teile sind im Bad erkalten zu lassen. Für das Nachtränken muss ebenfalls das gleiche Öl verwendet werden, mit dem die ursprüngliche Imprägnierung vorgenommen wurde.

Eingießen

  • Für das Eingießen in Kunststoffe, Leichtmetalle, Gummi usw. können die Lager in nicht getränktem Zustand geliefert werden.

Schnittbedingungen

 

Winkel Bronze Eisen

A

0 - 3

3 - 7

B

5 - 7

5 - 7

C

5 - 7

4 - 6

D

5 - 7

4 - 6

Schruppen Fertigdrehen

Schnittgeschw.

180-200 m/min

140-200 m/min

Vorschub

0,1 - 0,2 mm/U

0,1 mm/U

Spantiefe

< 1mm

0,1 - 0,4 mm

Einlaufen

  • Intermittierend. Zyklus Lauf/Stillstand: 15 + 15 Minuten. Maximal zulässige Belastungen und Drehzahlen erst gegen Ende der Einlaufzeit erreichbar.